Sommerlager 2023 "Die Fahrt der Korisante"

Das Meer lag still und friedlich vor der ihnen, ein leichter Wind blähte die Segel und die Korisante glitt förmlich über das Wasser. Das Meer und der Himmel strahlten in ihrem einzigartigen blau um die Wette. Und doch blickte die Seelöwin, die Kapitänin des Schiffes unruhig gen Horizont. Das Wetter konnte sie nicht täuschen, ihre erfahrenen Seemannsknochen spürten dass sich etwas zusammenbraute. Und tatsächlich nur wenige Stunden später wurde der Wind stürmisch und dunkel Wolken türmten sich am Himmel auf. Schon krachte der erste Blitz in das Meer. Die Korisante wurde hin und her geschleudert, doch die erfahrenen Matrosen ließen sich nicht beirren und kämpften gemeinsam gegen die Naturgewalt an, die sie in die Knie zwingen wollte. Doch ihre Bemühungen sollten vergebens sein. Zuerst ertönte ein lautes Krachen und in derselben Sekunde wurde das Schiff von einer Erschütterung durchgeschüttelt. Sie waren aufgelaufen. In rasender Geschwindigkeit füllte sich der Rumpf mit Wasser und ihnen blieb nur eines, sie mussten runter von dem Schiff. Sie retteten sich an das rettende Ufer und konnten nur noch den Sturm abwarten.

Als es schließlich heller wurde, mussten sie feststellen, von ihrem geliebten Schiff nur noch Holzspäne und Segeltuch übrig geblieben war. Die Korisante war zerstört.

Doch damit noch nicht genug. Als die Kapitänin die Anwesenheit kontrollierte viel ihnen auf, dass jemand fehlte. Mr. Arrow, der zweite Leutnant, war nicht unter ihnen. Als sie sich auf die Suche begaben fanden sie nur noch seinen Hut und seine zusammengebundenen Schuhe. Mehr war von ihm nicht geblieben. Erschüttert betrachteten sie seine letzten Habseligkeiten. Die Schnürsenkel waren mit einem äußerst seltsamen Knoten verbunden, der sich nicht lösen ließ. Kein Mensch hätte diesen Knoten bewerkstelligen können, dahinter musste Magie stecken. Es war allen klar, jemand hatte ihren Leutnant umgebracht, doch wer? Das mussten sie dringend herausfinden. Doch zu allererst war es wichtig, dass sie am Leben blieben. So machten sie ich daran aus den Überresten des Schiffes Unterkünfte und eine Küche zu bauen. Das Meer spülte im Laufe der Zeit immer weitere Hinweise an Land und auch die Seherin erhielt vom Geist des Toten hinweise. Dennoch konnte der Mörder nicht ausfindig gemacht werden. Jeder schien verdächtig, alle hatten irgendein dunkles Geheimnis, dass sie mit Mr. Arrow in Verbindung brachte. Gleichzeitig schienen alle Verdächtigen ein Alibi zu haben.

Während sie also versuchten den Mord aufzuklären, mussten sie sich unter Gefahren um genug Essen und Feuerholz kümmern und auch auf der Insel, die verlassen schien, ließ sie das Wetter nicht in Ruhe. Immer wieder prasselte Regen auf sie hernieder und der Wind droht ihre Zelte einzureißen. Nur mit Mühe und Not waren sie dem Zusammenbruch des Küchenzeltes entkommen. Doch alle blieben unverletzt und sie trotzten dem ungestümen Wetter. So leicht war die Manschaft der Korisante nicht unter zu kriegen. Auch nicht als sie feststellen mussten, dass auf der Insel Werwölfe hausten, die des Nachts in ihre Lager schlichen, um sich die Bewohner zu holen.

Am dritten Tag schließlich wurde die Mörderin entlarvt. Es war die Steuerfrau gewesen, die unbedingt an den magischen Kompass von Mr. Arrow herankommen wollte. Sie hatte den Sturm genutzt um ihn mit einem Seil zu erdrosseln, dem Seil, dass sie auch benutzt hatte um sich am Steuerrad festzubinden. Deswegen war auch das Schiff so schnell gesunken, denn sie hatte es nicht rechtzeitig zurück an das Steuer geschafft.

Endlich konnte sich die Crew auf den Weg nach Hause machen. Ein Regenbogen wies ihnen den Weg.

                     „Und über uns ein Regenbogen, weist uns den Weg in seinem Licht..“